Montag, 24. Dezember 2012

Merry X-Mas Everybody!

Seasons Greetings vom One-Man-Inner-City-News-Team.
3 Weihnachtslieder, die bis jetzt (14:30) meinen Heiligabend gemacht haben.
Viel Spass, frohes Fest und raus!

Freitag, 21. Dezember 2012

2012 - das war's

 War 2012 ein gutes Jahr, wenn man von Privatem absieht und sich ganz auf die Musik, die hier meistens verhandelt wird, bezieht?
Jein! Oder auch: war schon einiges schöne dabei, aber sicher wird es nicht in die Geschichte eingehen wie 64, 68, 77 oder 89, also Jahre in denen sich ein größerer Wandel vollzog, sich neue Jugendbewegungen aus der Masse schälten oder sich neue, vorher als unmöglich eingeschätzte Frisuren durchsetzten.
Wird es ein solches Jahr überhaupt noch einmal geben? Keine Ahnung - aber sicher wird es niemand kommen sehen.

Hier meine ganz persönlichen 10 Lieblingstracks bzw. 12"s:

Delano Smith – What I Do, reconstructed By Mike Huckaby
Nathaniel X Project - The First Supplement EP
Andrés - New For U
Ron Deacon – Temptation EP
Norm Talley – Travlin'
DJ Steaw – Rhubarbe EP
White Lamp - It's You : Ron Basejam Remix
Disco Nihilist – Moving Forward
Move D – Got 2 B
The Black Madonna – On And On (Thank You, Rahaan

Alben? Ich habe nicht viele gehört. Spontan im Gedächtnis geblieben sind mir:
Bobby Womack - The Bravest Man In The Universe
 Redshape - Square
Claro Intelecto - Reform Club
Bob Dylan - Tempest

An guten Mixen und Podcasts gab's auch 2012 keinen Mangel, aber besonders geflasht haben mich der Groove-Podcast von Mike Huckaby und der Resident Advisor-Mix von October.

Wiederentdeckt habe ich – während hier sonst alles auf Disco und Afrika steilging – den Funk. Fatback, Bar Kays, Kool And The Gang und ganz viel nicht soo bekanntes Zeug. Und Prince!

2013 wird das Jahr der Homewreckers.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Fundsache



Ein kleiner Ausschnitt aus einem Poll aus dem Magazin Network Press von 1990 erstmal ohne weitere Worte.

Freitag, 7. Dezember 2012

Professor Inc & MB - Under The Bunker(Teach You (Phonogramme)

Schon wieder einer dieser Franzosen – habe ich nicht kürzlich erst DJ Steaw auf dem selben Label entdeckt? Professor Inc ist das Haupt-Alias des 30-jährigen Pariser Frederic Poix, der alleine oder in Kollaboration mit anderen schon als Cores For Spin, Professor Inc & MB, Dub People, Self Enemy und Phuko veröffentlicht hat. Neben seiner DJ- und Producertätigkeit ist der Mann ein unermüdlicher Digger nach allem zwischen Filmmusik und Oldschool House, Disco und Raw Funk, was nicht nur bei ihm quasi zwangsläufig zum Cutten von Edits führt. Er hat unter einer ganz Handvoll von Alias' (U.a. Mit Kris Wadsworth als Self Enemy) auf mindestens ebenso vielen Labels seinen Shit rausgebracht und trotzdem noch genug Zeit, seine beiden Edit-Labels Amour und WBTTU zu promoten. Und live spielt er jetzt auch noch, war ja klar. War sein Sound bisher anscheinend eher an early Detroit Techno orientiert, nähert er sich auf der vorliegenden 12”, die er mit dem Sound Engineer Mathieu Berthet produziert hat, eher einem leicht angedubbten House-Blueprint. Der Groove ist knochentrocken und entwickelt im Zusammenspiel mit tiefen, akzentuierten Basslines einen ordentlichen Bounce. Dazu glänzen beide Tracks mit deepen, hüpfenden Chords, die auf “Teach You” ganz sec, und auf “Under The Bunker” mit langen Hallfahnen daherkommen. Gekauft!

Donnerstag, 6. Dezember 2012

The Black Madonna - We Don't Need No Music (Thank You Rahaan)

Mit das Schlimmste, was dir während eines DJ-Sets passieren kann: die Anlage fällt aus. Von einem Moment auf den anderen fällt der Strom und damit der Sound aus. In der Mitte deines Sets. Du hast dir die Leute warm gespielt, ein paar mal sind sie schon richtig abgegangen und jetzt das. Stimmung auf null. Denkst du, denn plötzlich fangen alle an zu singen: "We don't need no music!" Und während im Hintergrund ein Techniker fieberhaft versucht, die Anlage wieder in Gang zu bringen, singt die Crowd immer weiter, so dass du, als der Fehler gefunden und die Anlage wieder funktionsfähig ist, den Song synchron zum Tempo des Gesangs wieder kommen lässt. Resultat: alles dreht total durch!
Genau das ist DJ Rahaan passiert - und er wurde dabei gefilmt. So weit, so gut, tolles Youtube Video und das war's.
Wenn nicht The Black Madonna den Sound gesampelt und editiert hätten. Et voila!

Montag, 3. Dezember 2012

Mix Roundup

Ab jetzt wird es hier gelegentlich eine ganz persönliche Auswahl von DJ-Mixen geben, natürlich völlig subjektiv und ohne jeden Anspruch Anspruch auf Vollständigkeit. Enjoy!
Den Anfang macht einer der seltenen Mixe von Funkloch Veranstalter Guy Dermosessian alias DJ Gerald. Nicht mehr ganz neu, dafür aber doppelt entspannt, schließlich hat er hier nur für den nachfolgenden Ingo Sänger die Crowd gaaanz langsam ins Schwingen versetzt. Oder in his own words: "A short cut from the beginning of a long night."


Zugegeben, den Franzosen Jerome Pacman hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Dass sich fas schleunigst ändern muss, davon hat mich sein aktueller "Below Zero Degrees Mix" überzeugt. Toller, klassischer House / Deep House Mix!


Für mich persönlich ist House-Music ja am schönsten, wenn sie etwas Düsteres an sich hat. nicht so für den Stratford Dogs Club! Die gutgelaunten Briten stehen da mehr auf oldfashioned clean hands in the air fun. Imer flott nach vprne upbeat uplifting Mittelmeerhouse.

Da sind mir die Holländer von Detroit Swindle doch näher!Deepness und ordentlicher Schub schleßen einander hier nicht aus, und auch wenn man auch hier mal zwischendurch ein Abstecherchen in Richtung Funky Stuff unternimmt, ist das meiste doch eher serious shit, wenn sie wissen was ich meine...

Dave Aju feat. Jaw - Caller #7 / Seth Troxler & Subb-an Remix (Circus Company)

Das leicht fußlahme Original des Kaliforniers schrie ja fürmlich nach einem Remix. Tolles Stück, keine Frage, leicht prince-mäßig im Gesang und mit ordentlich funky Synth-Licks ausgestattet, kam es rhythmisch doch nicht so ganz aus den Puschen.
Troxler und Brite Subb-an machen da alles richtig: in der Hauptsache erhöhen sie den Percussion-Faktor mit hektischen Highhats und zappeliger Bongo und ersetzen den Synth-Bass durch einen echten Boxen-Schreck - ganz tief unten auf der Tonleiter und ganz weit vorne im Mix. Resultat: Tanzfläche voll,
Bootyshaking guaranteed.


Mittwoch, 28. November 2012

Sven Tasnadi hat die Spendierhosen an

Sven Tasnadi, nicht gerade unbekannt durch seine Veröffentlichungen auf Moon Harbour,Liebe*Detail, Smallville und anderen Labels, schenkt dir via Soundcloud einen Track zum Download. Zu Weihnachten. Noch besser: der Track ist nicht mal übel. Ein schöner Tech-Houser, bei dem warne Keyboards und Disco-Streicher mitenander Katz und Maus spielen, bevor ein Piano den Funk-Gehalt der Nummer auslotet.
Version 2 klingt ein wenig, als hätte man en gleichen Track auf 33 statt 45 Umdrehungen abgespielt. Sagen wir mal so: ich bevorzuge die erste.

Montag, 26. November 2012

Meine erste Schallplatte:Tobias Koth über Pink Floyd - Animals


Ich war zwölf Jahre alt und fragte damals in der Schule diesen Typen, der mir am schlausten von allen vorkam, die klassischste aller Fragen: „...und was für Musik hörst Du?“ Der schlaue Typ antwortete 'progressiven Rock'. Ich wusste damals zwar nicht, was 'progressiv' beutete aber es musste etwas ziemlich Schlaues und Wichtiges sein, denn der Typ war ja auch schlau: immerhin rauchte er bereits, las Bukowski und hatte sich mit einem Kuli das Friedenszeichen auf den linken Ärmel seines Bundeswehr-Parkers gemalt. Und aus seinem schlauen Mund hatte das Wort 'progressiv' den Klang von Auflehnung und Verbotenheit. Nach einiger Zeit wurde mir dann klar, dass 'progressiv' zuallererst die Unmöglichkeit bedeutete, etwas darüber in der Bravo lesen zu können. Und 'progressiv' lief auch nicht im Radio. Es schien unsichtbar und nur für Eingeweihte zu existieren. Wer davon Kenntnis hatte, teilte sie nicht mit jedem. Durch das seltsame Wort 'progressiv' wurden mir dann auch Bravo und Radio sofort verdächtig. Möglicherweise waren sie nicht wirklich schlau. So stieg meine Neugier und ich kaufte mir auf Empfehlung des schlauen Typen beim örtlichen ELPI meine erste schlaue Platte: 'Animals’ von Pink Floyd. Ein Grund, warum Pink Floyds 'Animals' meine erste richtig wichtige Platte war, lag also darin: sie zu kennen machte schlau und befreite einen aus der medialen Gefangenschaft von albernen Jugendmagazinen und ignoranten Massenmedien. Gleichzeitig war die Platte in sich selbst ein absolutes Geheimnis, ein Geheimnis der Schlauheit – zumindest für einen Zwölfjährigen in einer westfälischen Kleinstadt, in der andere Zwölfjährige Bay City Rollers oder Shaun Cassidy hörten und sich
Tobias (12) aus Hagen ängsigt sich vor Pink Floyds "Animals"-Album
Pril-Blumen auf ihre Schuletuis klebten. Die Musik auf dieser aufregenden Platte schien mir vom ersten Hören an völlig unzugänglich, seltsam und neuartig. Sie war mir nicht nur völlig fremd und blieb es selbst nach mehrmaligem Hören. Die Musik machte mir auch auf unerklärliche Weise Angst – auch wenn der erste Song 'Pigs On The Wing 1' noch freundlich-folkig daherkommt. Die Musik machte mir Angst, weil sie nach Ausweglosigkeit, Dunkelheit und Tod klang und mir diese Gefühle nicht unbedingt vertraut waren. Die Platte formulierte einen psycho-akustischen Angriff auf meine begrenzte kindliche Dämmer-Welt mit ihrem mickrigen musikalischen Spektrum. Was soll auch ein siebzehnminütiger Song ohne Refrain? Was wollten Gesangsstimmen ausdrücken, die im endlosen Echo zu einem fremdartigen Synthesizer-Akkord im Nichts verhallen während von fern ein synthetischer Hund bellt? Was bedeutete eine männliche Gesangsstimme, die plötzlich nahtlos in einen berückenden Synthesizer-Akkord überging, der seinerseits in einem rastlos-panischen Rhythmus entschwebt? Wer singt hier überhaupt: Hunde, Menschen, Maschinen? Die Texte waren mit meinen wenigen Englisch-Brocken nicht zu entschlüsseln. Hinzu kam: auf den unheimlichen Cover-Fotos gab es überhaupt keine Menschen zu sehen – nur eine riesige Fabrik (dass es sich um das Londoner Battersea-Kraftwerk, wusste ich natürlich nicht), überdimensionale fliegende Plastikschweine und Ruinen-Porno, wie er heute noch bei Detroit-Techno-Anhängern in Mode ist. Wer war aber die Band? Waren es lebendige Menschen oder vielleicht Außerirdische? Und was bedeuteten die Texte? Ich blieb ahnungslos aber diese Ahnungslosigkeit hielt nicht nur die ganze Angelegenheit bis heute interessant! Sprachloses Erstaunen und Ahnungslosigkeit sind für mich nach wie Wirkungen von Musik, die es erlauben sich aus unerquicklichen alltäglichen Dämmerzuständen zu lösen und ein wenig schlauer zu werden – auch wenn ich Bukowski und Armee-Parker nicht mehr ganz so schlau finde.


Tobias Koth, geboren 1967 in Hagen/W., pilgert seit 1989 mit seinem Disco-Rucksack durch die Tanzsäle und Bierschänken des Landes. Feste Unterkünfte standen für ein paar Jahre in Bochum (Planet) und in Essen (Rote Liebe). Zur Zeit erholen sich seine müden Glieder in der Bochumer Goldkante. Hier lässt er Liedgut aus Afrika, Brasilien und Nordamerika in den gestirnten Abendhimmel verströmen. Wenn es die Kräfte zulassen, gibt es kleine Zwischenspiele bei den legendären Bochumer Funkloch-Partys.

Classic

Dienstag, 20. November 2012

Party Shizzle

Ein Ausblick auf kommende Veranstaltungen.

 Wer war die letzten beiden Jahre jeweils im November zu Gast im Funkloch? Richtig: the nicest man in the biz, DJ, Producer, Lecturer und funky Sozialarbeiter Mr Mike Huckaby! Und jetzt ratet, wer diesen November wieder unter dem Motto "Detroit| Bochum" hinter die Decks der einzig wahren Partyreihe unserer Stadt treten wird. Genau!
Ihr kennt ihn alle, no introduction necessary.
Das Funkloch zieht übrigens um - nachdem in der Rotunde das an sein wöchentliches Electro- und Drum & Bass Festival gewöhnte Publikum etwas zu stressig geworden ist, geht's diesemal in das Studio 108 im Bahnhof Langendreer, direkt um die Ecke des gleichnamigen S-Bahnhofs. Supporten darf ihn dieses Jahr ein Mann, der quasi untrennbar mit diesem Blog verbunden ist, nämlich yours truly.
https://www.facebook.com/events/158381044307457/?ref=ts&fref=ts 
Freitag 23. November 2012, 23 Uhr, STUDIO 108 // Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, Bochum

In der Nachbarstadt Essen ist "Untertauchen" eine der am längsten laufenden Partyreihen. Nachdem zuletzt Jerome Sydenham schwer Eindruck hinterlassen haben soll, wuchern die Macher um Mike Dnmk jetzt mit dem nächsten Pfund: Deadbeat aus Montreal soll seinen dubbigen Technostyle in den Goethebunker bringen, und zwar live!. Der Wahlberliner, geboren in Montreal, hat, nachdem er einige Alben auf -scape und eins auf Wagon Repair veröffentlicht hatte, im letzten Jahr sein eigenes Label Blinkrtz gegründet, auf dem nun auch schon 2 Longplayer erschienen sind.
In der kleinen Halle dann House mit Tim Schumacher und Subtil.
15.12.2012, 23:00 Einlass, 10€ Eintritt. Goethebunker, Goethestrasse 67, 45130 Essen,


Und dann wäre da noch eine kleine Feierlichkeit zum 20.Jubiläum der Eröffnung des nicht nur im Ruhrgebiet legendären, wegweisenden House-Clubs RoteLiebe. Menschen, die sich damals schon in der Szene bewegt haben, geraten jetzt in's Schwärmen ob der vielen tollen, langen Nächte, ob der sagenhaften Bookings, die damals alle Nase lang die große Welt des geraden 4/4-Takts in's Ruhrgebiet brachten und nicht zuletzt über die Skills der Resident DJs Thomas Geier, Ramin und Tobias Koth (hoffentlich habe ich niemanden vergessen...).
Die legen auch alle auf, wenn es am 8.Dezember im gracejones (Frohnhauserstr. 75, 45143 Essen)heißt: "20!".  Als Special Guests haben sie sich ihre Buddies Dplay (Mild Pitch) und Guy Dermosessian (Kalakuta, Funkloch) eingeladen.

Dienstag, 13. November 2012

Get Down Saturday Night

Das Disco wieder GROSS ist, pfeifen die Spatzen mittlerweile von den Dächern jeder nicht allzu provinziellen Stadt. Darüber, dass es hier nicht um Boney M, Ring My Bell und Supermax gehen muss (aber kann), brauchen wir also nicht weiter zu reden.
Aber wenn das Funkloch-Massive 'ne Party schmeisst, ist das allemal ein Ereignis. Also hier, bitte: Die Exil-Emanuela De Luca kommt, um die Veranstaltung mit dem kryptischen Namen "B" im Haus Lotz mit Soul, Boogie, Disco, House und Rare Grooves zu beschallen. Sie hat im letzten Jahr schon zusammen mit Bobby Mhark aus einer "Zusammen"-Party in der Rotunde mit ihren Plattentaschen nebst Auflege-Skills einen denkwürdigen, tollen Abend gemacht. Also hingehen!
Aus der Stadt der Liebe bringt sie Aurelio vom Star Wax Magazin nit, einen Mann, über den ich nicht allzu viel weiss, ausser, dass er auch schon die eine oder andere Party gerockt hat.

SA 17.11.2012 Bochum, Haus Lotz, Annastrasse 25
B - mit Emanuela De Luca und Aurelio (beide Paris)

Sonntag, 11. November 2012

Nile Rodgers über die Arbeit mit David Bowie

Grandioser Clip, bei dem dir gleichzeitig der Mund vor Staunen offen steht, dein Arsch gerne shaken möchte und du nicht mehr aus dem Grinsen herauskommst.





...and then plays it with Chic.


Dienstag, 6. November 2012

Delano Smith ‎– Reconstructed (Sushitech)

Ich mach's ganz kurz: Sushitech ist ein Label, auf das man sich eh immer verlassen kann. Delano Smith ist einer meiner absoluten Favoriten, wenn es um stilsicher rockende Housetracks geht. Sein Debut-Album "An Odissey" gehört für mich zu den herrausragenden Langspielern von 2012. Und jetzt diese Remixe!
Carl Craig war vor ein paar Jahren König Carl, größter aller Remiver, und nach einer kleinen Durststrecke, die er meiner unwürdigen Meinubg nach in den letzten Jahren auf diesem Gebiet durchlaufen hat, zeigt er sich hier endlich wieder in Top-Form.
Mike Huckaby ist im Gegensatz zu Carl gerade in den letzten Jahren auf der Höhe seiner Schaffenskraft angekommen. Das zeigen brillante eigene Tracks wie die aktuell mehr als erfolgreiche "Bassline 88/89" genauso wie Remixe für Pole, Sistol, John Spring und andere. Sein "What I Do"-Mix für Delano setzt diese Reihe nicht nur fort, sondern ihr gewissermaßen die Krone auf.
Delano Smith, von Carl Craig und Mike Huckaby geremixt - ich muss tot sein und im Himmel.


Dienstag, 30. Oktober 2012

Meine erste Platte : DJ Dash


















Jermaine Jackson & Pia Zadora – When The Rain Begins To Fall (1984)


Um in die vermeintlich smarten Parallelwelten abzutauchen, war ich im Sommer 1984 mit schmalen zehn Jahren Lebenserfahrung noch viel zu jung. Aber im Dortmunder Kaufhaus Horten gab es keine Türsteher und mein ebenfalls schmales Taschengeld wurde hier gerne gesehen. Beim Wühlen in den Single-Neuerscheinungen entdeckte ich das Cover von Jermaine Jackson & Pia Zadoras „When The Rain Begins To Fall“, ein Song, an dessen Adventure-Musikvideo und als Soundtrackteil von „Voyage Of The Rock Aliens“ ich mich erinnern konnte. Also Anstellen zum Reinhören und ich war schnell eingenommen vom Uptempo Disco-Pop-Groove und von der Figur Pia Zadora, die irgendwie 'anders` war als die Mädchen in meiner Schule. Ich wünschte ich könnte Euch weismachen, dass Grace Jones das Initiationsmotiv gewesen wäre, aber manchmal erwischt Dich das coole Wissen einfach erst später und „love can't turn around“. Heute schaffe ich es auf jeden Fall nicht mehr den Song ganz zu Ende zu hören und ein Achtziger- oder Trash-Musikfan bin ich auch nicht geworden.

DJ Dash
Was mich wohl rückblickend beeindruckt haben muss, war die verheißungsvolle Mischung aus Glam, Abenteuer, Disco und Tanzen sowie das in diesem Tune kitschig angelegte Versprechen auf einen Release, auf Befreiung und Zusammensein („and I will catch you if you fall, you never have to ask me why“). Von der Paradise Garage hatte ich noch nichts gehört und magische Orte des Übergangs, wie Planet und Rote Liebe, lagen noch vor mir. Der Groove war im Herzen und in der Phantasie, die Plattenläden die Quelle.

Wenn Ronny Trettmann in seinem aktuellen Stück „1984“ von den „Träumen aus Plastik“ textet, so weiß ich, was er meint. Es war die Zeit von Ronald Reagan, Flugzeugentführungen, Hungersnöten, Atomkraftwerken in den Nachrichten und Heather Thomas, Mal Sondock und Harrison Ford in den Synapsen. Alles lange her, aber nur wenn man Zeit in Jahren misst. Was mich jedoch heute immer noch begleitet ist, dass mich dann ein Stück besonders catched, wenn ein Groove auf Emotionen trifft und Dich mit nimmt ohne zu fragen, wo Du her kommst. Irgendwie ist es dann für mich als Fan, Tänzer und DJ doch hängen geblieben, „...will catch if you fall, you never have to ask me why“.

Der Autor: An Dash geht im Ruhrgebiet kein Weg vorbei. Er war einer der Pioniere der Szene als er in den 90ern vom Partygänger zum Plattendealer und dann zum DJ avancierte. In Locations wie dem Club Trinidad im FZW Dortmund (laut Spex und Coolibri-Leserpolls einer der besten Clubs seiner Zeit) startete er seine Karriere, die ihn zuerst quer durch den Pott und dann quer durch Europa führte. Als Juicy Beats-Resident prägt er seit 1996 das Bild eines der größten Musikfestivals in NRW mit. Zuletzt initiierte er mit Subport in der Dortmunder Hafenliebe einer der erfolgreichsten und am  meisten zitierten Partyreihen für Bassmusik. Mit Vinyl Asyl gestaltet er einer der wenigen Autorensendungen in der deutschen Radiolandschaft. Am bekanntesten ist Dash für seine druckvollen Drum & Bass-Sets, nimmt jedoch seit einigen Jahren die Massive auch in Soul-/Jazz-/House/Techno-Clubs mit auf eine Reise. Zur Zeit pusht Dash als Weggefährte des Musik- und Kunstkollektivs all the time den Warehouse-Underground-Geist im Dunkeln der Ruhrmetropole. Regelmäßig tritt er auch zusammen mit DJ-Größen, wie z. B. LTJ Bukem, Aquasky, Rainer Trueby, Data, auf. Dabei lässt Dash sich nie auf einen Style festlegen – für ihn ist es die Party, die zählt.


Facebook:
www.facebook.com/dash.dortmund
Label:
ewww.maximumbreaks.de
Party-Kollektiv:
http://all-the-time.tumblr.com/

Freitag, 26. Oktober 2012

Disco On A Jumbo Jet


Dies ist der Trailer für einen oberobskuren Disco-Flic. Der Clou: die Disco befindet sich an Bord eines fliegenden Passagierflugzeugs, eine Idee, die erst ca 20 Jahre später mit dem "Camel Air Rave" Wirklichkeit werden sollte. Must see!

Classic

Montag, 22. Oktober 2012

Funkloch mit Rahaan: Boogie Til You Drop



Richard Rahaan Young aus Chicago ist keiner dieser DJs, die sich die Finger nicht schmutzig machen wollen und deshalb mit ihrer kompletten Musik auf einem USB-Stick in der Hosentasche um die Welt jetten. Rahaan kauft seine Platten aus ehrlichem Vinyl in staubigen Kellern und schmuddeligen 2ndHand-Läden, wühlt sich durch Meter um Meter halbvergessener Pappkartons bis er irgendwo ganz hinten das eine Nugget findet, mit dem er, wenn er es mit ähnlichen Fundstücken zu einem Mix verbindet, überall auf der Welt Leute glücklich macht. Menschen, die das Glück haben, eine Party mit unserem Mann aus der Windy City erleben zu dürfen.
Rahaan legt am Samstag, den 27.10. unter dem Motto "Boogie til you drop" in Bochum auf. Und das darf man ruhig wörtlich nehmen.
Wer beim Funkloch mit Sadar Bahar war, weiss ungefähr, was ihn erwartet, denn die beiden DJs sind aus ähnlichem Holz. Sounds aus einer Zeit, als House entstand, als niemand zwischen House, Disco oder Funk unterschied, als alles einfach mitreissende, seligmachende Musik zum Tanzen als gäb's kein Morgen war. 
Einen Tag zuvor findet in Bochums coolster Bar Goldkante unter dem Titel "Who are you and what is Disco?" ein öffentliches Gespräch mit Rahaan statt. Ebenfalls Pflichttermin!

Mehr zur Veranstaltung

Freitag, 19. Oktober 2012

Säurejazz



Wird Acid Jazz eines Tages zurückkommen? Sag niemals nie!

Ron Deacon - Did You Know (Farside)

Ron Deacon got soul! War die Deepness in den Tracks des Leipzigers bisher doch immer unter einem Haufen sperriger Sounds und Samples vergraben, so tritt sie hier immer weiter in den Vordergrund. Die Kicks machen Pompf statt Zack, der ganze Track ist auf eine warme Fläche gebettet und nur in dem langen Breakdown bringt uns ein lustiges Sprachsample zum Lachen. Ansonsten ist hier eher seliges Grinsen angesagt.

Noch wärmer kommt der Remix von Ingo Sänger und Henry L daher (eigentlich kann man Farside heute blind kaufen, in der Hoffnung auf einen Remix der beiden...), einer dieser unnachahmlichenn Dubs, die zu ihrem Markenzeichen geworden sind. Ein bißchen verträumt auf einem tiefen, locker groovenden Bassfundament, mit in Watte gepackten Keyboardschwaden, die nie zuckrig werden. Kann ich nicht genug von bekommen.



Donnerstag, 11. Oktober 2012

Rahaan

Nur ein kleines Appetithäppchen für größere Dinge, die gar nicht so weit hinter dem Horizont auf euch warten. Schon bald in einer nicht mehr so ganz geheimen Location im mittleren Ruhrgebiet: DJ Rahaan aus Chicago USA. Disco und funky Housestoff seit den 80ern.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Move D - Hybrid Minds (Electric Minds)

Move D, für mich  ganz persönlich ja der Gottvater aller 4/4getakteten elektronischen Tanzmusik, ist nach einer ingewöhnlich langen Pause wieder da.
Und (räusper...) es ist, als wäre er nie fortgewesen. In anderen Worten: die vorliegende 3-Track-12" ist mal wieder ein dermaßener Killer!
Insbesondere "Got 2 B" ist in seiner Beweglichkeit das absolute Gegenteil eines simplen Tools, eher eine kleine Reise für sich. Kurzurlaub auf 45 Umdrehungen. Das das Ding einen unvergleichlich leichtfüßigen Groove hat nehmen wir mal als selbstverständlich.
Nach wie vor einer der ganz wenigen, deren Platten man blind kaufen kann.

Freitag, 5. Oktober 2012

Classic



Gäbe es einen "Most Uplifting-Bassline-Ever-Award", Fatback hätten ihn für "Wicky Wackyi" sowas von sicher.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Midland - Bring Joy / 2012 Refix (More)

Zu hart und zu schnell für House, zu upliftend für Techno - Midland sitzt nicht zum ersten Mal zwischen den Stühlen. Aber zu hart und schnell ist immer noch besser als zu langsam, wenn du mich fragst. Und vielleicht ist es da, wo Midland sitzt, auch ganz bequem. Man sollte sich von der übertrieben rumsenden Kick nicht täuschen lassen, die verschleiert nur die Tatsache, dass die Nummer eigentlich ein total klassischer Piano-Track ist.
Von dem hochgepitchten Vocal-Sample bin ich allerdings leicht irritiert.

Sonntag, 30. September 2012

Another new Deep Kennedys track

Wir haben da 'ne Menge Arbeit reingesteckt. Also wenn du ein Label hast...

Classic

Campaign Of Love / Rd Shepherd Split 12" (Lonely Hero)

Einen treffenderen Namen kann sich ein auf absoluten Vinylpurismus fixiertes Label heute gar nicht geben. Lonesome Hero is the vinyl-only project spawned from a love of Techno's vinyl purism by a collective of artists growing tired of Techno's current cult of celebrity, heisst es so kryptisch wie halsstarrig auf dem Resident-Advisor Profil der Londoner, deren bisherige 5 Veröffentlichungen allesamt unter meinem Radar geblieben sind.
Soundcloud bestätigt mir, dass es sich in der Hauptsache um ziehmlich downgestriptes Technomaterial (mit Ausnahme des klassischen Piano-Tracks The Butterd Piano von den Rhasundas) handelt.
Auch die vorliegenden Tracks eigen einen deutlichen Hang, die reine Technolehre mal links liegen zu lassen und sich mit dem Thema House zu beschäftigen,  Zwar dominiert in "Bomino" noch eine gnadenlose, verhallte Bassdrum, und die Chords und Synthlinien sind nicht nicht viel mehr als Dekoration, aber bei Ed Shepherds "Battle Call"mit seinem Shaker-angetriebenem Groove, seinen funky Gitarrensample und nervöser Bassline handelt es sich ganz klar um House. Nicht gerade upliftend, aber hypnotisierend und nicht ohne eine eine gewisse Deepness. Techhouse im besten Sinne, wenn man so will.
Vielleicht muss unser Held ja nicht für immer alleine bleiben.

Dienstag, 21. August 2012

Sadar Bahar in Bochum


Nicht zum ersten mal haben die Dortmunder Designhochschüler von I Am Here eine tolle Veranstaltung für die Ewigkeit aufbereitet.

Freitag, 17. August 2012

Shameless Self Promotion

Mein House-Projekt mit Krischan Wesenberg (of Homewreckers fame) heisst Deep Kennedys, und wer hier öfter mal reinschaut, wird nicht umhin kommen, ab und zu einen Post mit schamloser Selbstlobpreisung zu finden.

Freitag, 10. August 2012

DJ STEAW - Rhubarbe EP (Phonogramme)


Was für ein Typ! DJ Steaw hat nicht nur einen komischen Namen, von dem ich nicht weiss, wie man ihn wohl aussprechen könnte, er hat auch jahrelang mit und für andere französische Künstler gearbeitet, bevor er2010  mal langsam mit eigenem Material rausrückte. Dann aber gleich 3 12"s in einem Jahr, auf dem mir bis dato unbekannten Imprint Qalomota.
Jedes, wirlich jedes seiner Stücke klingt nach 1995 - und damit meine ich 1995 in Chicago. Zum Beatprogramming scheint ihm die 909 heilig zu sein, seine einfachen Riffs sind so klassisch zusammengehauen, dass man glaubt, jedes einzelne schon 1000 mal gehört zu haben, und seine Sound-Signaturen sind auch nicht gerade von 2012.
Und genau das macht seine Freshness aus.
Auch der vorliegende 4-Tracker hat jeden Floor fest im Griff.
Wenn er Rockmusik machen würde, wäre er die Ramones.

Dienstag, 7. August 2012

Fela Soul


Fela Soul? Ein Typ namens Amerigo Gazaway ist auf die ziemlich geniale Idee gekommen, einen Haufen Samples von Fela Kutis Afrobeat orchestra unter die passenden DeLa Soul-Acapellas zu schieben. And guess what? It bleedin' works!
Uber eine halbe Stunde (8 Tracks) Afrobeat Cut Ups, funky Horns, Gitarrenlicks und alles, mit den besten Raps der Native Tongues Legenden dela Soul. The Daisy age is back!

Why Debbie Harry was, is and will ever be the coolest popsinger on earth

Gerade imNetz entdeckt: enjoy 71 min of Blondie documentary!
Iggy Pop. der eine oder andere Ramone und Talking Head, Shirley Manson und ein paar andere Leute versuchen die Faszination der coolsten Popband in der Geschichte äh Popmusik zu erklären.

Marvin Gaye - Inner City Blues